Gestern Abend habe ich in "Alles ist erleuchtet" von Jonathan Safran Foer etwas gelesen, was ich so toll fand, dass ich mir den ganzen Absatz abschreiben musste. Besonders der erste Satz hat irgenwie einen Eindruck bei mir hinterlassen:
"Jeden Morgen erwachte er mit der Sehnsucht, das Richtige zu tun und ein guter und bedeutsamer Mensch zu sein, mit der Sehnsucht - so schlicht es klang und so unm�glich es tats�chlich war -, gl�cklich zu sein. Und im Laufe eines jeden Tages sank sein Herz von der Brust in den Bauch. Am fr�hen Nachmittag war er von dem Gef�hl durchdrungen, dass nichts richtig sei, jedenfalls nicht f�r ihn, und er hatte nur noch den Wunsch, allein zu sein. Gegen Abend war er dann zufrieden: allein mit der Gr�e seiner Trauer, allein mit seinem ziellosen Schuldgef�hl, allein sogar mit seiner Einsamkeit. Ich bin nicht traurig, sagte er sich immer wieder, ich bin nicht traurig. Als k�nnte er sich dadurch eines Tages �berzeugen. Oder hinters Licht f�hren. Oder andere �berzeugen - denn noch schlimmer, als traurig zu sein, ist, wenn andere wissen, dass man traurig ist. Ich bin nicht traurig. Ich bin nicht traurig. Denn sein Leben hatte ein unbegrenztes Potential f�r Gl�ck, und zwar insofern, als es ein leerer wei� gestrichener Raum war. Wenn er einschlief, lag sein Herz am Fu�ende des Bettes wie ein gez�hmtes Tier, das gar kein Teil von ihm war. Und jeden Morgen, wenn er erwachte, war es wieder im Schrank seines Brustkorbs; es war etwas schwerer und etwas schw�cher geworden, aber es schlug noch. Und am Nachmittag war er abermals �berw�ltigt von der Sehnsucht, irgendwo anders zu sein, irgendwer anders zu sein, irgendwer anders irgendwo anders zu sein. Ich bin nicht traurig."
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